AUSSTELLUNGEN

AUTOFOTOMAT

STADT | PORTRAIT | XANTEN

Der AUTOFOTOMAT ist ein kleines mobiles Fotostudio, in dem autofotografische Bilder in schwarzweiß erstellt werden. Die Position der Kamera, das Licht und der weiße Hintergrund bleiben unverändert, die fotografierte Person aber kann mit einer Fernbedienung eigenständig die Kamera auslösen und so aktiv das Bild gestalten.

Vom 15. – 20. September 2016 hatte ich den AUTOFOTOMATEN auf dem Marktplatz in Xanten aufgebaut. Diese Aktion war die Grundlage für die im November folgende Ausstellung STADT | PORTRAIT | XANTEN. Innerhalb einer Woche haben sich mehr als 200 Menschen fotografiert oder von mir fotografieren lassen, der Großteil von ihnen echte Xantener, die Übrigen Zugezogene, Verwandte, Besucher und Gäste der Stadt. Die Qualität der Ergebnisse übertraf meine Erwartungen: im Durchschnitt konnte ich von jeder fotografierten Person oder Personengruppe etwa zehn Bilder für die Ausstellung auswählen, alle Teilnehmer/innen der Aktion AUTOFOTOMAT XANTEN wurden ausnahmslos auch Teil des STADT | PORTRAIT | XANTEN.

Zu Beginn der Ausstellung am 13. November 2016 zeigte ich so ca. 2.400 Fotos in den Galerieräumen des DreiGiebelHauses Xanten.

2016 | Galerie im DreiGiebelHaus Xanten | Deutschland

Video-Projektion | Full HD Video 1920 x 1080 | keine Tonspur
computergesteuertes Zufallsprinzip | ca. 5.000 Einzelfotos
Dauer: unendlich | Größe: variabel

Fotodruck Ultra Chrome K3 Tinte | Hahnemühle Baryta FB 350
21 cm x 29,7 cm | offene Edition

PRESSE

RHEINISCHE POST | 11. November 2016
Fotoausstellung zeigt Menschen aus Xanten

NIEDERRHEIN NACHRICHTEN | 11. November 2016
Menschen, die der Stadt ein eigenes Gesicht geben

DER XANTENER | 10. Dezember 2016
Neues vom AutoFotoMat

NRZ RHEINBERG | 14. Dezember 2016
Erfolgreichstes Projekt des Vereins Stadtkultur Xanten

Zur Ausstellungseröffnung sprach Alice Le Campion, Kunst- und Kulturwissenschaftlerin aus Berlin:

„Eine Vernissage ist immer ein interessanter Moment der Begegnung, aber eine solche Vernissage wie heute bietet etwas Besonderes. Sie lädt uns ein, intime Ergebnisse zu betrachten, weil es nicht nur um die Arbeit des Künstlers geht, sondern auch um Sie. Sie, die Bewohner von Xanten, stehen im Zentrum dieser Veranstaltung als Mitmacher sowie als Exponate. Sie sind die Grundlage sowie das Motiv der Ausstellung.

Der Titel der Ausstellung macht deutlich, worum es geht: Ein Portrait der Stadt Xanten, und zwar ein menschliches Portrait. Gezeigt werden die Bilder von über 200 Personen, die an der Aktion AUTOFOTOMAT XANTEN letzten September teilgenommen haben. Das Ergebnis von nahezu 2.400 Einzelbildern wird in dieser Ausstellung in einer Video-Projektion sowie einer Auswahl von Fotografien gezeigt.

Die Video-Installation umfasst 2 Reihen von je 6 Bildern, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten projiziert werden. Flüchtige Momente, zufällige Begegnungen, ein Lächeln, ein lustiger Blick werden durch eine Projektionsgeschwindigkeit von 2 Bildern pro Sekunde in ‚lebende Bilder‘ verwandelt. Lebende Bilder, die Vorstellung und Wirklichkeit in Szene setzen und damit kleine filmartige Geschichten erzählen. Andere Bilder bleiben bis zu 5 Sekunden lang sichtbar. Dadurch ergibt sich die Gelegenheit, sein Gegenüber intensiver zu betrachten. Ein Gruß mit dem Hut, eine Umarmung, ein Sprung, ein gemeinsames Lachen, eine Aktion, eine Reaktion.

Ergänzend hat Grischa Schmitz von jeder Person und jeder Personengruppe sein persönliches Lieblingsbild ausgewählt und als hochwertigen Fineart Fotodruck erstellt.

Fotografien sind der permanente Spiegel, der uns selbst und unsere Welt wiedergibt. (…) Susan Sontag, eine amerikanische Schriftstellerin und Kunstkritikerin schreibt über Fotografie: ‚Die Macht einer Fotografie liegt darin, dass sie Augenblicke überprüfbar macht, die der normale Zeitablauf unverzüglich enden lässt. Dieses Einfrieren der Zeit – das ebenso anmaßende wie quälende Innehalten jeder Fotografie – ist es, was neue und umfassendere Maßstäbe von Schönheit setzt.’

Die Vielzahl der Fotos entlang der Wände zeigt – wie eine momentane Bestandsaufnahme – die Vielfalt der Bürger und Gäste der Stadt, während die auf Zufall basierende Projektion das Leben, die Lebendigkeit der Stadt widerspiegelt.

Die Ausstellung ist auch ‚a work in progress’, d.h. ein Werk, das sich kontinuierlich über die gesamte Ausstellungsdauer entwickeln wird. Neben den ausgestellten Arbeiten steht der AUTOFOTOMAT jedem zur Verfügung, der diese Erfahrung erleben oder noch einmal erleben möchte. Jeder ist herzlich eingeladen, sich selbst zu fotografieren oder von Grischa Schmitz fotografieren zu lassen und so Teil der Ausstellung und Teil dieses ungewöhnlichen Stadtportraits zu werden. Eine Auswahl der neu entstehenden Portraits wird regelmäßig die Video-Installation erweitern und die Anzahl der gezeigten Fotografien vergrößern.“

Zum Abschluss umfasste das STADT | PORTRAIT | XANTEN ungefähr 5.000 Bilder in der Video-Projektion und über 500 einzelne Fotos bedeckten die Wände der Galerie. Die Anzahl der Teilnehmer*innen hatte sich nahezu verdoppelt.

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